Andalusien 2019 – Tag 5 (22. 2. 2019)

Am fünften Tag besuchten wir am Vormittag die Mesquita und deren Glockenturm sowie eine Synagoge. Am Nachmittag gingen die Mädchen shoppen, während ich ein wenig die Innenstadt unsicher machte und Tickets für die Busfahrt nach Granada am nächsten Tag kaufte.

Am Morgen nahmen wir zuerst in einer Bar gegenüber des Rathauses ein Frühstück zu uns. Danach beschlossen wir, die Warteschlange vor dem Ticketshop der Mezquita zu inspizieren. Nachdem sie erfreulich kurz war, kauften wir uns sofort eine Eintrittskarte (10 € für alle über 14).

Die Mezquita von Cordoba wurde nach der Eroberung Südspaniens durch die Mauren an der Stelle einer westgotischen Kirche als Moschee erbauet. Sie entstand zwischen 785 bis knapp nach 1000 und war zu ihrer Zeit nach Mekka die zweitgrößte Moschee der Welt. Sie nimmt ein Quadrat von 134 Metern ein, mit dem Orangenhof erreicht sie eine Länge von 175 Metern. Nach der Rückeroberung durch die Christen im 16 Jh. wurde in ihrem Inneren eine Kathedrale errichtet.

Das Innere ist äußerst beeindruckend, vor allem aufgrund der Durchblicke durch die Säulen mit den dazwischen liegenden Doppelbögen parallel und diagonal zu den Außenwänden. Leider ist die Raumwirkung mit dem Wald von über 850 Säulen nach meinem Empfinden durch die eingebaute Kathedrale stark beeinträchtigt, dazu kommt eine große Zahl von Kapellen in den Randbereichen. Beeindruckend ist auch die tolle Kuppel im Inneren des Mihrabs, also der Gebetsnische an der Südwand der ehemaligen Moschee.

Danach kauften wir und noch 2-€-Tickets für den 54 Meter hohen Glockenturm an der nördlichen Begrenzung des Orangenhofs. Der Aufstieg sollte auch für nicht schwindelfreie Personen machbar sein, nachdem auch ich es geschafft habe. Es gibt zwei Aussichtsebenen, die untere auf einem Umgang mit den Kirchenglocken und die obere vielleicht zehn Meter höher unter der stärkeren Verjüngung des Turms. Dort hatte eine meiner Töchter mit Schwindelgefühlen zu kämpfen. Die Aussicht ist sehr beeindruckend, vor allem auf die Moschee-Katedrale mit dem Orangenhof, auf die Dachlandschaft der Altstadt und die umliegenden Hügel.

Danach gingen wir noch zur nahegelegenen letzten erhaltenen Synagoge Cordobas im ehemaligen Judenviertel. Sie ist zwar restauriert, wirkt aber durch das weitestgehende Fehlen von Gegenständen steril.

Nach den Besichtigungen hatten wir uns ein Mittagessen verdient, und zwar in der Taberna Rafaé nördlich der Mesquita. Es gab ein vegetarisches und ein normales dreigängiges Menü mit jeweils großer Auswahl, Getränk und Brot. Wir waren alle mit dem Gebotenen sehr zufrieden.

Danach trennten sich unsere Wege. Carmen und Elena gingen auf die Suche nach einem Vintage-Shop und erforschten bisher unbekannte Stadtteile. Ich erforschte den Stadtteil um unser Apartment etwas genauer und fuhr zum Busbahnhof, um Karten für den Bus nach Granada zu besorgen, was sich im Internet spießte.

Am Abend besuchten wir ein italienisches Restaurant namens La Cittadella auf der Plaza de la Corredera, einem großen Platz nahe unserer Unterkunft. Er ist rundum von Gebäuden umschlossen, die großteils von einheitlicher Architektur sind. Mit einer großen Auswahl an Lokalen hat er sich zu einem Treffpunkt für die Jugend entwickelt, wobei kaum Touristen zu entdecken sind. Pizze und Nudeln waren sehr gut und sehr günstig.

Seitenportal zur Mesquita

Maurische Bögen

Säulenwald der Mezquita

Gut erkennbar die Doppelbögen, die den Säulenwald noch dichter erscheinen lassen

Zugang zur Gebetsnische

Kuppel vor der Gebetsnische (Mihrab)

Kuppel der Moschee

Kirchenschiff der Kathedrale

Glockenturm der Mezquita

Aussichtsplattform mit Glocken

Dach der Mesquita vom Glockenturm aus

Orangenhof

Orangenhof mit umgebender Altstadt

Altstadt vom Glockenturm

Detail Dachlandschaft

Letzter Rest der Stadtmauer

Renaissance-Triumphbogen zwischen Mezquita und Römerbrücke

(Nachgebautes) Wasserrad einer ehemaligen Mühle

Plaza del Potro

Gasse in der Nähe unseres Apartments

Plaza delle Corredera bei Tag …

… und am Abend

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