Am neunten Tag ging es weiter nach Malaga, wo wir das Zentrum mit dem Museo Carmen Thyssen und das neu gestaltete Hafengebiet besuchten sowie eine aussichtsreiche Wanderung zur Festung Gibalfaro machten. Am 10. Tag verbrachten wir einige Zeit in der Innenstadt und machten und danach auf den Heimweg.
Um halb neun des neunten Tages verließen wir das Apartment und gingen ein paar Minuten in das Tal hinunter, wo die dortige Busstation von einer Linie angefahren wird, die direkt zum Busbahnhof führt.
Dort gingen wir in eine etwas schmuddelige Bar gegenüber des Haupteingangs, wo wir aber ausgezeichnete riesengroße Toasts bekamen. Zurück im Busbahnhof warteten auf benachbarten Bussteigen zwei Busse nach Malaga mit Abfahrtszeit 10:15 Uhr. Wir landeten im später abfahrenden Bus, der im Gegensatz zum ersten halb leer war.
Die Fahrt ging fast durchwegs auf Autobahnen und war daher sehr angenehm. Knapp vor zwölf Uhr kamen wir im Busbahnhof von Malaga an, der direkt neben dem Hauptbahnhof liegt. Zu unserem Apartment waren es nur fünf Minuten zu Fuß. Zum Glück konnten wir es schon zu Mittag übernehmen und gegen einen kleinen Aufpreis bis zum Nachmittag des nächsten Tages behalten.
Gleich anschließend machten wir uns ins Stadtzentrum auf. Der Weg dorthin war streckenweise beschwerlich, weil zur Zeit die Metrostrecke in die Innenstadt errichtet wird, was mit vielen Engstellen und Umwegen um die Baustellenbereiche verbunden ist.
Während das Viertel um den Bahnhof wenig attraktiv ist, waren wir von der Innenstadt sehr positiv überrascht. Verbreitet elegante Gebäude aus der Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende und in den Fußgängerzonen Marmorplatten als Bodenbelag vermitteln ein großstädtisches Erscheinungsbild.
Auf dem Weg zu einem im Michael-Müller-Reiseführer empfohlenen vegetarischen Restaurant kamen wir am Carmen-Thyssen-Museum, an der unvollendeten Kathedrale und am römischen Theater am Fuß des Festungshügels vorbei. Die Orientierung fällt aufgrund zahlreicher Hinweisschilder für Fußgänger leicht.
In der Nähe des römischen Theaters fanden wir gleich das Restaurant El Vegetariano de la Alcazabilla, in dem wir unser Mittagessen einnahmen. Wir waren mit Ambiente, Speisen und Getränken äußerst zufrieden.
Der Verdauungsspaziergang führte uns wieder an der Kathedrale vorbei, die insofern in eigenartiger Weise unvollendet ist, als der Bau einer der beiden Türme mitten in einem „Stockwerk“ eingestellt wurde, sodass Säulen wie nach Hilfe schreiend in die Höhe ragen. Wir passierten das markante (Renaissance?-)Gebäude des Museo de Malaga und tauchten am Paseo del Parque in subtropische Vegetation ein. Nächste Orientierungspunkt war der bunte Kubus des Centre Pompidou Malaga, der sich an einer Ecke des Hafenbeckens über zwei unterirdischen Ausstellungsgeschoßen erhebt.
Wir schlenderten die Mole entlang bis zum Leuchtturm La Farola de Malaga. Dort wechselten wir auf die andere Seite der Halbinsel, wo ein langer Sandstrand beginnt, auf dem sich bereits einige wenige Menschen in Badekleidung sonnten.
Anschließend machten wir uns in Richtung des Museo Carmen Thyssen auf, das uns mit spanischer Kunst des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts am interessantesten vorgekommen ist. Leider überwogen naturalistische Bilder die erhofften Gemälde des Impressionismus und Expressionismus bei Weitem.
Wir labten uns an einem sehr guten, aber auch extrem teuren Eis in der Innenstadt. Dann konnte ich die Töchter noch überreden, den (steilen) Aufstieg zur oberen Festung Gibalfaro in Angriff zu nehmen. In die Festung war zwar eine halbe Stunde vor der Schließung kein Eintritt mehr möglich, aber etwas unterhalb gab es eine Plattform mit einer tollen Aussicht auf den Hafen, die Stierkampfarena und in Richtung Westen mit der Innenstadt.
Da die Töchter nicht mehr in ein Gasthaus gehen wollten, kauften wir im benachbarten Supermarkt ein paar Sachen für einen abendlichen Imbiss.
Am zehnten Tag frühstückten wir recht spät in einem Kaffeehaus am Weg in die Innenstadt. Anschließend schlenderten wir durch die Stadt und trennten uns später. Die Töchter widmeten sich noch dem Shoppen, und ich brachte die am Morgen benötigte warme Kleidung ins Apartment. Dabei testete ich einen Bus vom Hafen zum Bahnhof. Aufgrund der vielen U-Bahn-Baustellen und einer extrem mäandrierenden Linienführung wäre ich jedoch sicher zu Fuß schneller gewesen.
So wählte ich für den neuerlichen Weg in die Innenstadt auch wieder meine Beine als Verkehrsmittel. Zu dritt suchten und fanden wir ein gutes Lokal, in dem wir unser „Abschiedsessen“ vom Urlaub genossen. Danach ging es ins Apartment und mit dem Gepäck zum Bahnhof. Von dort fuhren wir mit dem Pendlerzug acht Minuten zum Flughafen.
Für den Rückflug hatte ich Norwegian gebucht. Beim dortigen unterbesetzten Schalter brauchten wir eine halbe Ewigkeit, bis wir unser Gepäck losgeworden waren. Dadurch wurde es bei der ausgiebigen Sicherheitskontrolle für zahlreiche Passagiere stressig. Der Flug war im Gegenzug angenehm.

Museo de Malaga in afrikanisch anmutender Umgebung

stacheliger Florettseidenbaum neben Bananenstrauch

Centre Pompidou Malaga

Flitzer und Kriegsschiff im Hafen

Hafenbecken

Töchter an der Mole

Costa del Sol

Kathedrale – vollständiger Turm …

… und der unvollendete

Halbinsel von Stierkampfarena bis Leuchtturm

70-Meter-Riesenrad

Hafen mit Fähre nach Melilla, einer spanischen Exklave in Nordafrika

Schattenspender für einen ganzen Kreisverkehr

Clivia, bei uns Zimmerpflanze, hier winterlicher Farbtupfer