Skandinavienreise 2018 – Tag 14 (18. August 2018)

Am vierzehnten Tag machten wir um die Mittagszeit eine Bootsfahrt „Under the bridges of Stockholm“, die um die Insel Södermalm von der Ostsee in den Mälarsee und wieder zurück führte. Am Nachmittag besuchten wir das beeindruckende Vasamuseum.

Für den Vormittag hatten wir die Bootsfahrt „Under the bridges of Stockholm“ geplant. Aber auch beim zweiten Anlauf schafften wir es vorerst nicht. Wir waren zwar zehn Minuten vor der Abfahrtszeit 11 Uhr beim Schalter am Strömkajen, diese Tour war aber bereits ausgebucht, so nahmen wir gleich Karten für 12 Uhr. Die Zwischenzeit überbrückten wir mit einem Bummel durch die Altstadt und waren früh genug wieder zurück, sodass wir einen Fensterplatz ergatterten.

Vom Strömkajen fuhr das Schiff wie bei der ersten Tour zum Nybroplan, dann zwischen den Inseln Skeppsholmen und Djurgården hindurch und weiter bis zur Ostspitze der Insel Södermalm. Dort bogen wir nach rechts in den Danvikskanalen ein und passierten Neubauviertel wie Hammarby Sjöstad, die in den letzten beiden Jahrzehnten auf nicht mehr benötigten Kais und Industrieflächen errichtet wurden.

Dann kam die Passage durch die Hammarbyslussen, die Schleuse zwischen Ostsee und Mälarsee. Weiter ging es an der Südküste von Södermalm entlang, vorbei am Unfallkrankenhaus von Stockholm und Schrebergartensiedlungen auf der einen und Neubauvierteln auf der anderen Seite der Wasserstraße. Wir umrundeten noch die Inseln Reimersholme und Långholmen und gelangten in die Bucht Riddarfjärden westlich der Altstadt. In der Höhe des Stadthauses drehten wir um und fuhren mehr oder weniger dieselbe Route zurück. Nach zweieinviertel Stunden waren wir wieder am Ausgangspunkt angelangt.

Hungrig marschierten wir zur Metrostation T-Centralen und fuhren zwei Stationen nach Slussen. Dort hatte ich einen Lokaltipp aus einem Zeitungsbericht der schwedischen Korrespondentin, der als ruhig, gut und für die zentrale Lage sehr günstig beschrieben war. Tatsächlich aßen wir auf der winzigen Terrasse des Blå Dörren ausgezeichnet, ich noch einmal faschierten Elch, aber diesmal in Rahmsauce und mit einem hervorragenden Kartoffelpüree, und Elena panierten und gebratenen Fetakäse mit Bratkartoffeln.

Unter uns war die Großbaustelle im Bereich der zweiten Schleuse von der Ostsee zum Mälarsee, die an die geänderten Höhenniveaus angepasst werden muss. Gleichzeitig wird die komplette Verkehrsorganisation dieses Bereichs umgestaltet.

Ich konnte Elena überreden, doch noch das Vasamuseum zu besuchen, und so fuhren wir mit Metro und Straßenbahn nach Djurgarden. Die Vasa war das größte schwedische Kriegsschiff ihrer Zeit mit zwei Reihen Kanonen, ging aber wegen eines Konstruktionsfehlers im Jahr 1628 nur 20 Minuten nach dem Stapellauf im Hafenbecken vor der Insel Beckholmen unter. 1961 wurde das Wrack nach 333 Jahren mit großem Aufwand wieder gehoben und anschließend restauriert und konserviert. Das im Museum unter Dach ausgestellte Schiff besteht zu 98 % aus Originalteilen und kann von mehreren Ebenen aus betrachtet werden. Zusätzlich gibt es auf den Umgängen der verschiedenen Ebenen Informationen zu vielen Themen rund um die Vasa. Auch Elena hat es sehr gut gefallen, sie hätte es sich nie so toll vorgestellt.

Anschließend gingen wir den Strandvegen entlang und weiter zum Sergels Torg. Dort gab eine zentral- oder ostasiatische Gruppe mit Erwachsenen und Kindern Vorstellungen in Ballett und Gesang, denen wir wegen der putzigen Kinder einige Zeit folgten. Als es kalt wurde fuhren wir ins Hotel zum Kleiderwechsel.

Elena war wegen des späten Mittagessens nicht hungrig, und so fuhr ich alleine mit der Metro zur Station Medborgarplatsen auf Södermalm. Dort sind im Michael-Müller-Führer Südschweden zwei Restaurants als gut und günstig beschrieben. Im ersten (Kvarnen) sprach ein Reiseleiter gerade zu einer größeren Gruppe, was mich zum Weitergehen bewog. Im zweiten (Östgötakällaren), das mein Favorit gewesen wäre, war jeder Sitzplatz besetzt, vor allem von jungen Einheimischen. Das wäre ein gutes Zeichen gewesen, aber es wollte nicht sein. Am Rückweg kam ich bei einem Lokal vorbei, auf dessen Speisekarte mich ein „adaptiertes Wiener Schnitzel“ interessierte, das ich auch bestellte. Es war auf einem Spiegel von Powidl (pürierte Zwetschkenmarmelde) und mit einem großen Batzen Sardellenbutter angerichtet, dazu gab es Pommes Frites. Eine gewöhnungsbedürftige Kombination, aber nicht übel. Dazu gab es Starobrno, eines meiner Lieblingsbiere.

Torbogen beim Reichstagsgebäude mit Drottninggatan im Hintergrund

Grand Hotel am Strömkajen

Nordisches Museum

Vergnügungspark Gröna lund

Überholmanöver

Årstabrücke mit Neubauviertel

Bebauung auf Insel Kungsholmen

Stadthaus

Gamla stan

Metrostation T-Centralen

Die längste Rolltreppe meines Lebens

Vasamuseum

Vasamuseum – Heck

Vasamuseum

Vasamuseum

Vasamuseum

Vasamuseum – Nachbau Kanonendeck

Bebauung am Strandvägskajen

Bebauung am Strandvägskajen

Sergels torg – Vorbereitung für Ballettvorführung chinesischer Kinder

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